Acryl auf Leinwand
16 x 25 cm
2004
Fr. 1400.-

„Zwei Laternen des Vordergrundes vom Schnellzug aus gesehen“

Stefan Banz

Acryl auf Leinwand
16 x 25 cm
2004
Fr. 1400.-

Der herausragende Luzerner Künstler Hans Emmenegger (1864-1940) hat 1927 eines seiner ungewöhnlichsten Bilder gemalt: „Zwei Laternen des Vordergrundes vom Schnellzug aus gesehen“ (Öl auf Leinwand, 41 x 65 cm). Das Bild ist seit den 60er Jahren verschollen. Es existiert lediglich noch eine aus der Zeit der Entstehung stammende schwarz-weiss Fotografie.

Diese Fotografie - abgebildet im Ausstellungskatalog „Herrlich öde, einsame Gegend“, Hans Emmenegger, ein Maler zwischen Böcklin und Hodler des Kustmuseums Luzern, 1987 - hat nun Stefan Banz genommen und sie wiederum in Malerei übertragen. Er hat Emmeneggers Bild fünf Mal in Farbe gemalt und dabei dem Bild wieder neues Leben eingehaucht. „Zwei Laternen des Vordergrundes vom Schnellzug aus gesehen“ ist in diesem Sinne eine Coverversion von Hans Emmeneggers ungewöhnlichem Bild, aber gleichzeitig auch ein originales Werk in fünf nahezu identischen Varianten von Stefan Banz.
Der Künstler spielt mit dieser Arbeit ein virtuoses und hintergründiges Spiel mit den Begriffen Original, Coverversion, Reproduktion, Interpretation, und Multiple. Er führt sie hinters Licht, deutet sie um und bringt sie, wie das Werk selbst, in neuem Licht wieder zum Vorschein. Wie Stefan Banz dies schon mit verschiedenen Malereien praktiziert hat, erscheint die Arbeit in einer verkleinerten Version mit den Massen 16 x 25 cm.

Jürg Nyffeler