Käfig/Haus 14
Uwe Karlsen
Porzellan, massiv, unglasiert
23 x 33 x 35 cm
2012
Fr. 4700.-
Uwe Karlsen arbeitet häufig auch in Werkreihen, in denen er den jeweiligen Themen-Komplex konsequent „durchdekliniert“.
Seit geraumer Zeit geht es auch um Fragen zum Thema „Haus/Käfig“, „Käfig/Haus“, das in seinen vielfältigen Facetten in unterschiedlichen Materialien und Dimensionen Ausdruck findet.
Die entstandenen Werke vereinen scheinbare Gegensätzlichkeiten wie Ordnung und Zerstörung, Geborgenheit und Verlorensein, Leichtigkeit und Schwere.
Die gefühlte und auch durch das Tun reflektierte Essenz manifestiert sich in sehr starker physischer Präsenz des Werkes.
2010 folgte Uwe Karlsen der Einladung zur Teilnahme am Meissen artCampus-Projekt in der Porzellanmanufaktur Meissen. Dort konnte er bereits bestehende Erfahrungen mit dem Werkstoff Porzellan auch an grossformatigen, zum Teil historischen Formen vertiefen.
Er erwähnt dazu: „Porzellan ist ein im plastischen Zustand sehr sinnliches, im Umgang gleichzeitig sehr kapriziöses Material, das höchste Aufmerksamkeit verlangt, die Bereitschaft des Scheiterns voraussetzt, mit der intensiven Anmutung von Reinheit, Dichte und Kostbarkeit.“
So lässt sich trotz der auf den ersten Blick hier so einfach erscheinenden Haus-Form die Komplexität der technisch-handwerklichen Anforderungen erahnen.
Auch der Anspruch, Porzellan nicht üblicherweise hohl, sondern in Gänze massiv zu verarbeiten, trägt im Ergebnis wesentlich zur Dichte der Anmutung bei.
Wieder sind es die dem Material innewohnenden Kräfte, die in Kombination mit von aussen auf sie einwirkenden kinetischen Energien dem Werk die gültige Form geben.
In der Zusammenarbeit mit einer auf ausschliesslich Porzellan spezialisierten Werkstatt in Deutschland’s Keramik-Zentrum entstand in der Bündelung der bisherigen Erfahrungen die Sequenz „Käfig/Haus 14“.
Die natürlicherweise leicht differierenden Rahmenbedingungen bei jedem Formungsprozess verleihen jeder dieser Arbeiten die Qualität eines Unikates.